Stiftung als Familienvermögen

In Österreich war in den 90ern die Privatstiftung als steuerlich optimierte Vermögensanlage bekannt. Die Anlage von Familienvermögen in einer Privatstiftung birgt jedoch das Risiko, dass der Stifter zu Lebzeiten seine Gestaltungsrechte in solcher Weise ausgeübt hat, dass seine Nachkommen keinen Zugriff auf das Vermögen in der Stiftung haben.

Der Stiftungsvorstand hat dann den Stiftungszweck zu verfolgen, ohne Rücksicht darauf, dass die Erben des Stifters potenziell um ihr Erbe „umfallen“ können. Die Gestaltungsrechte in der Stiftung, insbesondere das Änderungs- und das Widerrufsrecht des Stifters, sind höchstpersönlich. Der OGH hat in letzter Zeit seine Judikatur zur Übertragbarkeit von höchstpersönlichen Rechten etwas abgeschwächt. In der Lehre wird seitdem in Frage gestellt, ob diese Judikatur auch Auswirkungen auf die höchstpersönlichen Rechte des Stifters hat. Jedenfalls ist bis zum Vorliegen einer diesbezüglichen höchstgerichtlichen Frage ratsam, sich bei Gründung der Stiftung entsprechend beraten zu lassen, um eine sinnvolle Nachlassregelung zu tätigen. 

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Im Rahmen des diesjährigen @Erste Sparkassen Events „she invests“ beleuchtete unsere Familienrechtsexpertin und Rechtsanwältin @Caroline Weerkamp in ihrer Keynote das Thema „Finanzielle und rechtliche Verantwortung in der Familie: Was Eltern wissen sollten“ und gab gleich im Anschluss im Online-Workshop weitere Einblicke und praktische Tipps zum Thema.

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Philadelphy-Steiner Rechtsanwalts GmbH ist spezialisiert auf Familienrecht, Immobilienrecht sowie Nachlassplanung. Das Private Wealth & Family Business Service der Wiener Kanzlei umfasst u.a. Beratung zur Vermögensaufteilung und -weitergabe bei Trennungen, Todesfällen und Betriebsübergaben.

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